Wenn man über die junge Nürnberger Metalszene redet, kommt man an diesen Jungs einfach nicht vorbei! Die Rede ist von SHARK TANK.  Ein illustrer Pool aus frischen, jungen, ambitionierten Musikern aus dem Nürnberger und Hersbrucker Raum, die genau wissen, was sie da tun. So mutet es zumindest an... Wir schauen mal hinter die Kulissen und stellen Axel und Daniel Fragen, die sie vielleicht noch bereuen werden.

Axel, Daniel, schön, dass Ihr Euch so ungezwungen bereit erklärt, mit mir hier dieses Interview-Dingens durchzuziehen!

 

Bitte stellt doch einmal unseren geneigten Lesern Eure Kapelle kurz vor. Was erwartet einen, wenn man Euch hört bzw. sieht?

 

Shark Tank ist eine Post-Hardcore/Metalcore Band aus dem Raum Nürnberg/Hersbruck.

Musikalisch erwartet die Zuhörer eine Mischung aus drückenden Riffs, über stampfende Breakdowns bis hin zu mitreißend, melodiösen Refrains mit Ohrwurmfaktor. 

Lyrisch werden sowohl gesellschaftskritische Themen als auch persönliche Erfahrungen thematisiert. 

 

Seit wie vielen Jahren genau gibt es Euch nun schon und was habt Ihr schon an Band-Karussellfahrten hinter Euch?

 

Die Band besteht seit 2013. 

In der aktuellen Besetzung sind wir seit 2016 unterwegs. 

 

Was haltet Ihr derzeit von unserer fränkischen Metalszene? Was findet Ihr besonders gut und was könnte besser sein?

 

Der Zusammenhalt.

Die fränkische Metalszene ist wie eine große Familie - es ist egal wo man herkommt, wie man aussieht oder welche Klamotten man trägt (jemand mit einem pinken Shirt würde wohl doch etwas auffallen),  wenn man hier in der Gegend einen Gig besucht, fühlt man sich immer willkommen. Wobei man das sehr wahrscheinlich auch über die komplette Metalszene sagen könnte. 

Das Alles spiegelt sich natürlich auch bei den Bands wider. Bis dato können wir, abseits der vielen befreundeten Musiker aus der Nürnberger Umgebung, auch Bands aus dem Altmühltal, Baden-Württemberg, Sachsen, Hamburg, Berlin und Prag zu unseren Freunden zählen. 

Was besser sein könnte, ist die öffentliche Aufmerksamkeit. Es sind viele sehr talentierte Leute in der Szene zu sehen/hören, die definitiv mehr Beachtung verdient hätten.

 

Euer aktuelles Album “Fade Away” (2019) ist ja aktuell gerade mal ein paar Monate alt. Wie war das Feedback darauf?

 

Durchweg positiv müssen wir sagen. Soweit wir uns erinnern können, haben wir noch keine kritische Stimme zu hören bekommen. 

 

Jeder Künstler sieht sein vollendetes Werk hinterher immer kritisch...Geht es Euch auch so mit Eurem zweiten Release? Was könnte besser sein?

 

Wir sind sehr zufrieden mit unserer aktuellen Platte.
Sowohl was die Songs als auch die Produktion angeht.

 

Ihr hattet ja 2019 das Glück, auf dem Rock Im Park-Festival spielen zu dürfen. Inwiefern unterscheidet sich so ein riesen Festival-Gigant von den kleinen Shows, die Ihr so besucht? Und was bevorzugt Ihr dann eher?

 

Da wir ja mittlerweile schon auf mehreren großen Festivals gespielt haben, konnten wir bereits etwas Erfahrung damit sammeln. Nichts desto trotz ist man vor so einem Auftritt selbstverständlich aufgeregt, genau wie vor dem aller Ersten.  Die Vorbereitungen, die Anspannung, das Alles-perfekt-machen-Wollen - da ging uns richtig  die Pumpe bevor wir auf die Bühne sind. 

Wir bevorzugen hier nichts, solange die Stimmung und die Atmosphäre stimmt!
Festivals haben natürlich ihre Reize, mit der großen Bühne und auch dem Publikum. Dennoch ist die Feeling in kleineren Clubs oft genauso gut oder sogar besser.

Daher lieben wir beides.

 

Axel gibt ja Gesangsunterricht… Wie schaut es allgemein mit der Band aus? Wie seid Ihr zu den Instrumenten gelangt und wie habt Ihr Euch selbige beigebracht?

 

Axel: Alles fing vor etwas mehr als 14 Jahren in der Schulband an, in die  mich mein damaliger Musiklehrer nach dem benoteten Vorsingen verdonnert hat. Die Begeisterung zur Musik bzw. zum Singen und späteren Screamen kam so mehr oder weniger von ganz alleine. Anfangs noch Nothing else matters in der Schulband, später eben Metalcore / Post-Hardcore mit Shark Tank. Und über anfangs klassischen Gesangsunterricht bis zur späteren Ausbildung an der Berufsfachschule für Musik in Nürnberg kam’s dann sogar soweit, dass ich davon leben kann und anderen Musikern / Sängern aus den verschiedensten Bereichen helfe. 

Philipp: Durch meinen Vater habe ich schon sehr früh, in der ersten Klasse, AC/DC und auch Rammstein gehört. Durch Angus Young wollte ich dann unbedingt Gitarre lernen. Zu meinem 7. Geburtstag habe ich dann eine von meinen Eltern geschenkt bekommen. Mit der Zeit wurde der Musikgeschmack dann etwas härter!

Daniel: Mit 14. Ein früherer Freundeskreis in dem ausschließlich Classic und Thrash Metal gehört wurde. Einer kam mal mit ner Gitarre an und danach hat sich jeder eine geholt. Anfangs ein bisschen Gitarrenunterricht, danach nur noch die eigene Kreativität und das Internet. 

Gökan: Ich habe mit 18 angefangen mir selbst das Gitarre spielen beizubringen mit Videos und Tabs. Zur der Zeit habe ich neue Bands entdeckt und wollte die Lieder auch spielen können. Bin dann mit Shark Tank  auf Bass umgestiegen. Noten lesen kann ich nicht aber ich spiele einfach nach Gefühl.

Martin: Das Schlagzeug als Instrument hat mich schon in Kinderjahren begeistert. Mit 12 Jahren startete ich mit einem 200 Euro Schlagzeug aus Ebay und jeder menge Videos aus dem Internet. Hierzu gehört viel Fleiß und Arbeit. Mit einem Dozenten hätte sich dieser Prozess natürlich beschleunigt. 

 

Arbeitet Ihr eigentlich noch oder lebt Ihr von Eurem Erfolg 😛?

 

Was für ne Frage… wir wohnen doch mittlerweile schon alle in Hollywood!? 

Leider ist es in der heutigen Zeit extrem schwer von seiner Musik leben zu können… und da sind wir noch nicht angekommen. Wir haben alle auch noch einen Vollzeitjob.

 

Ihr seid ja ein recht lockerer Haufen, da müsst Ihr jetzt durch:

 

 

  • PRODIGY oder SCOOTER?

 

Zum ernsthaften Hören der Musik: Prodigy

Bei ner lustigen Party gerne auch mal Scooter.

 

 

  • “5.0” aus der Dose oder “Becks” aus der Flasche?

 

Wir mögen allgemein kein Pils, Becks ist hier sogar ein sehr extremes Beispiel :D. Auf dem Festival gibt's immer rotes 5.0er! 

 

 

  • Euer erstes Mal...freut Ihr Euch schon drauf?

 

Frag uns bitte nochmal sobald uns Schamhaare gewachsen sind. 

 

Lasst uns doch mal am Tourleben teilhaben: Was war bisher Euer schlimmster und was Euer geilster Gig?

 

Beim Wallesau ist blau Open Air, auch ein sehr schönes kleines Festival, hatte unser Sänger Axel vor unserem Auftritt noch einen Solo-Auftritt bei einer Hochzeit und steckte dann ewig im Stau… daher wussten wir nicht ob wir es rechtzeitig auf die Bühne schaffen würden… kurz vor Stagetime kam er dann jedoch! DOCH dann hat es extrem stark angefangen zu regnen und die Konzerte wurden unterbrochen…  so konnte der Zeitplan nicht eingehalten werden und davon war unser Gig betroffen… aber die anderen Bands haben dann ihre Setliste gekürzt, sodass wir noch 25min spielen konnten. Das zeigt auch noch einmal den Zusammenhalt der Bands in der Szene :).

 

Einen wirklich besten Auftritt gibt es so nicht, wir haben schon so viele unvergessliche Shows gespielt… aber vor allem sind die Konzerte auf den großen Festivals wie dem Hellfest, Full Force, Rock im Park oder Taubertal Festival natürlich doch etwas besonderes für uns.

 

Wie viele Groupies hattet Ihr bis jetzt nicht? 

 

Alle.

 

Erinnert Ihr Euch noch an Euren ersten Auftritt? Wie war der?

 

Ja, der war auf dem Altstadtfest in Hersbruck 2013 - er war abenteuerlich aber sehr geil!
Das war das erste mal zusammen auf der Bühne und wir hatten richtig Bock!
Das Konzert war auch gut besucht und die Stimmung - mit nem Moshpit auf der Bühne, war genial :D.

Damals war unser Gitarrist Daniel noch im Publikum dabei. 

 

Noch ein paar wirklich ernste Fragen… Wo seht Ihr SHARK TANK in den nächsten zehn Jahren?

 

Auf großen Bühnen! Europaweit!

 

Und da Ihr ja so viel unterwegs seid… Gibt es von Eurer Seite aus ein paar Underground-Tipps, die wir beherzigen sollten?

 

Am Ball bleiben, Konzerte spielen, Medienpräsenz optimieren. 

 

Wunderbar, Jungs! Ich bedanke mich für Eure offenen Worte und freue mich schon auf neues Material! Es war mir eine Ehre, mit Euch plaudern zu dürfen! Bleibt gesund und bis die Tage! 

Ganz zum Schluss habt Ihr jetzt noch die Möglichkeit, einmal zu sagen, was Ihr schon immer loswerden wolltet!

 

Servusla! 

Vielen lieben Dank! Adee, bleibt schee!

In diesem Sinne, Regenrinne! 

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Interview von Ecki